Weißt du noch, wie Oma in der Küche stand und dieser unglaubliche Duft nach frischen Klößchen durchs ganze Haus zog? Für mich ist das der pure Geschmack von Kindheit und Geborgenheit. Malfatti – diese wunderbar luftigen, grünen Klößchen aus Spinat und Ricotta – sehen vielleicht kompliziert aus, aber glaub mir, sie sind ein Kinderspiel. Wenn du einmal den Dreh raushast, wirst du sie immer wieder machen wollen. Sie sind das perfekte Comfort Food für einen gemütlichen Abend und beeindrucken garantiert jeden Gast. Lass uns gemeinsam diese kleinen, italienischen Wunder erschaffen. Hol dir deine Schürze, wir starten jetzt!
Zutatenliste
Für etwa 4 Personen als Vorspeise oder 2-3 als Hauptgericht brauchst du:
Für die Malfatti
- 500 g frischer Blattspinat (oder 250 g TK-Spinat, vollständig aufgetaut und gut ausgedrückt)
- 250 g Ricotta (nimm die beste Qualität, die du finden kannst – das macht einen riesigen Unterschied!)
- 100 g Semmelbrösel (Paniermehl), plus etwas mehr für das Formen
- 50 g geriebener Parmesan (und noch mehr zum Servieren)
- 1 Ei (Größe M)
- Eine Prise frisch geriebene Muskatnuss (absolut essentiell!)
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack
Für die Sauce und zum Anrichten
- 125 g Butter
- Einige frische Salbeiblätter (traditionell und mega lecker)
- Noch mehr geriebener Parmesan
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Der Spinat: Die Basis für deine Malfatti
Falls du frischen Spinat verwendest: wasche ihn gründlich und gib ihn nass in einen großen Topf. Lass ihn bei mittlerer Hitze zusammenfallen. Das geht ratzfatz! Nimm ihn sofort heraus und lasse ihn in einem Sieb vollständig abkühlen. Das ist der wichtigste Schritt überhaupt! Drücke dann mit deinen Händen so viel Wasser wie nur irgendwie möglich aus. Je trockener der Spinat, desto leichter formen sich später die Klößchen und desto luftiger werden sie. Bei TK-Spinat entfällt das Kochen, aber das Ausdrücken ist hier umso wichtiger. Hacke den Spinat anschließend grob.
2. Der Teig: Alles kommt in die Schüssel
Gib den trockenen, gehackten Spinat in eine große Schüssel. Füge den Ricotta, die Semmelbrösel, den Parmesan, das Ei, die Muskatnuss und eine gute Prise Salz und Pfeffer hinzu. Jetzt kommt der lustige Teil: vermische alles zügig mit deinen Händen. Ja, genau, arbeite mit den Fingern! So bekommst du ein perfektes Gefühl für die Konsistenz. Der Teig sollte weich, aber nicht klebrig sein. Ist er zu feucht, streue noch einen Esslöffel Semmelbrösel dazu. Ist er zu trocken (unwahrscheinlich), dann gib einen Klecks mehr Ricotta hinein. Kost ruhig mal einen kleinen Happen und würze notfalls nach.
3. Die Form: Der kreative Teil
Lege ein Backblech mit Backpapier aus und stelle eine Schale mit Semmelbröseln bereit. Jetzt nimmst du etwa einen gehäuften Esslöffel Teig und rollst ihn vorsichtig zwischen deinen bemehlten Handflächen zu einem ovalen Klößchen. Es muss keine perfekte Kugel sein! Die klassische Form ist eher ein kleines, dickes Oval. Wälze es leicht in den Semmelbröseln, damit es außen etwas stabiler wird, und lege es auf das Backblech. Wiederhole das, bis der ganze Teig aufgebraucht ist.
4. Das Kochen: Der finale Akt
Bringe einen großen Topf mit reichlich Salzwasser zum Kochen. Stelle daneben eine große Schüssel mit eiskaltem Wasser bereit. Sobald das Wasser brodelt, drehst du die Hitze etwas runter, damit es nur noch sanft köchelt. Jetzt gibst du portionsweise die Malfatti ins Wasser – nicht zu viele auf einmal, sie brauchen Platz! Sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Das dauert nur wenige Minuten. Hebe sie mit einem Schaumlöffel heraus und tauche sie kurz in das Eiswasser. Das stoppt den Garprozess sofort und lässt sie schön fest werden. Anschließend legst du sie auf einem Küchentuch ab, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
5. Die Sauce: Einfach und genial
Während die Malfatti abkühlen, schmilzt du die Butter in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze. Gib die Salbeiblätter dazu und lasse die Butter für ein, zwei Minuten leicht bräunen, bis sie nussig duftet. Achte darauf, dass sie nicht verbrennt! Schalte die Hitze aus. Jetzt kommen die abgetropften Malfatti in die Pfanne und werden vorsichtig darin geschwenkt, bis sie von allen Seiten warm und buttrig glänzend sind.
Anmerkungen und Variationen
Profi-Tipps für den ultimativen Erfolg
Der häufigste Fehler ist zu nasser Spinat. Wenn du denkst, er ist trocken genug, drücke noch einmal nach! Ein weiterer Game-Changer: Lasse den fertigen Teig für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Das gibt den Semmelbröseln Zeit, eventuelle restliche Flüssigkeit aufzunehmen, und das Formen wird zum reinsten Kinderspiel.
Lass deiner Kreativität freien Lauf!
Du musst dich nicht strikt an das Rezept halten. Malfatti sind super flexibel:
- Käse-Liebe: Tausche den Parmesan gegen Pecorino für eine würzigere Note oder mische etwas Gorgonzola unter für einen kräftigen Kick.
- Kräuter-Frische: Neben dem Spinat kannst du auch eine Handvoll fein gehackte Petersilie oder Basilikum untermengen.
- Saucen-Vielfalt: Die Salbeibutter ist klassisch, aber probier doch mal eine schnell gemachte Tomatensauce oder eine leichte Sahnesauce mit Petersilie.
- Veggie-Power: Für eine vegane Version nimmst du einfach veganen Ricotta, Hefeflocken statt Parmesan und ein Leinsamen- oder Apfelmus-Ei.
Also, was hält dich noch auf? Trau dich ran an diesen italienischen Klassiker! Es ist kein Hochleistungskochen, sondern pure Liebe in Klößchenform. Selbst wenn das erste Mal nicht jedes Klößchen perfekt aussieht – der Geschmack wird dich umhauen. Gutes Gelingen und vor allem: Buon Appetito!