Authentisches Banh Mi Rezept einfach selbermachen

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Weißt du noch, wie du das erste Mal ein richtig authentisches Banh Mi gegessen hast? Dieser Moment, in dem deine Geschmacksknospen nicht mehr wussten, wo ihnen der Kopf steht: knuspriges Brot, das unter den Zähnen knackt, dann diese unfassbar saftige, würzige Füllung, die cremige Mayonnaise, das frische Grünzeug und die salzig-süße Würze, die alles zusammenhält. Ein Feuerwerk der Texturen und Aromen. So ein Banh Mi aus der kleinen Bude um die Ecke hat etwas Magisches, etwas Unerreichbares. Oder? Das dachte ich auch lange, bis ich gemerkt habe: Die Magie lässt sich nach Hause holen. Und das Beste daran: Du brauchst keine exotischen Zutaten, die man ewig suchen muss. Ein authentisches Banh Mi Rezept ist überraschend einfach und du wirst staunen, wie nah du dem Originalgeschmack kommst. Lass uns gemeinsam diese kulinarische Reise nach Vietnam antreten – ohne deine Küche verlassen zu müssen.

Zutatenliste

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination aus knusprigem Brot, aromatischem Fleisch und dem frischen, eingelegten Gemüse. Hier ist deine Einkaufsliste für etwa 4 üppige Baguettes.

Für das eingelegte Gemüse (Do Chua)

  • 1 Möhre
  • 1 kleine weiße Retticht (oder daikon)
  • 125 ml Wasser
  • 125 ml Weißweinessig
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Salz

Für die Marinade und das Fleisch

  • 400 g Schweinefilet oder Hühnerbrust, in sehr dünne Scheiben geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 kleine rote Chilischote, fein gehackt (entsafter für mehr Schärfe)
  • 2 EL Fischsauce (das ist der Game-Changer!)
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Honig oder brauner Zucker
  • 1 EL neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • Der Saft einer halben Limette
  • Etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zum Zusammenbauen

  • 4 kleine, knusprige Baguettes oder Ciabatta-Brötchen (je knuspriger, desto besser!)
  • Mayonnaise (ganz klassisch)
  • Chilipaste, z.B. Sriracha
  • 1 Bund frischer Koriander
  • 1/2 Gurke, in dünne Stifte geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Das Herzstück – das eingelegte Gemüse (Do Chua)

Das braucht etwas Zeit zum Ziehen, also fangen wir damit an. Schäle die Möhre und den Rettich und schneide sie dann mit einem Sparschäler oder einem scharfen Messer in feine Streichhölzer. Keine Sorge, sie müssen nicht perfekt aussehen, nur ungefähr gleichmäßig. Vermische in einer Schüssel das Wasser, den Essig, Zucker und Salz, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Gib das Gemüse dazu, beschwere es mit einem kleinen Teller, sodass es komplett mit der Lake bedeckt ist, und stell es für mindestens eine Stunde, besser aber mehrere Stunden, in den Kühlschrank. Dieser sauer-frische Crunch ist absolut essentiell für dein Banh Mi und macht den typischen Geschmack aus.

Schritt 2: Das Fleisch marinieren – Aroma pur

Während das Gemüse zieht, kümmern wir uns um die Hauptattraktion. Schneide das Fleisch so dünn wie möglich. Ein kleiner Trick: Wenn es etwas angefroren ist, geht das viel einfacher. Vermische dann in einer Schüssel Knoblauch, Chili, Fischsauce, Sojasauce, Honig, Öl, Limettensaft und Pfeffer zu einer homogenen Marinade. Schmecke sie ruhig mal ab – eine wilde Mischung, oder? Aber vertrau mir. Gib die Fleischscheiben dazu, vermische alles gut, decke die Schüssel ab und lass das Fleisch für mindestens 30 Minuten marinieren. Je länger, desto intensiver.

Schritt 3: Die finale Zubereitung – Alles kommt zusammen

Jetzt wird es ernst! Heize eine Pfanne oder einen Wok richtig schön heiß auf. Hol das Fleisch aus der Marinade (die Marinade nicht mit in die Pfanne geben, sie verbrennt sonst leicht) und brate es bei hoher Hitze in 2-3 Minuten knusprig und durch. Nimm es aus der Pfanne und stell es beiseite.
Während das Fleisch brät, bereite die Brote vor. Schneide sie der Länge nach auf, aber schneide sie nicht ganz durch – lass ein „Scharnier“ intact, damit die Füllung später nicht herausfällt. Toaste die Brote kurz im Ofen oder, noch besser, in einer Pfanne ohne Fett, bis sie außen richtig knusprig und innen weich sind. Das gibt dir dieses unvergleichliche Mundgefühl.

Schritt 4: Der heilige Akt – das Zusammenbauen

Jetzt kommt der kreative Teil, bei dem du dein perfektes Banh Mi erschaffst. Bestreiche die Innenseiten der Brote großzügig mit Mayonnaise. Dann kommt ein Klecks Sriracha-Chilipaste dazu – pass auf, die ist feurig! Jetzt schichtest du:

  1. Zuerst das heiß gebratene Fleisch.
  2. Darüber die Gurkenstifte und die Frühlingszwiebeln.
  3. Jetzt das Highlight: Das eingelegte Gemüse (Do Chua) mit den Händen aus der Lake nehmen und gut abtropfen lassen, bevor du es auflegst.
  4. Zum Schluss eine ordentliche Handvoll frischen Korianders obendrauf. Ja, ruhig eine ganze Handvoll! Sein zitronig-frisches Aroma ist entscheidend.

Drücke das Brot vorsichtig zusammen, beiße herzhaft hinein und erlebe die Explosion aus knusprig, saftig, salzig, süß, sauer und scharf. Du hast es geschafft!

Anmerkungen und Variationen

Die große Frage: Wo finde ich…?

Fischsauce ist inzwischen in fast jedem gut sortierten Supermarkt, im Asiamarkt oder online erhältlich. Sie riecht anfangs vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber im Gericht verliert sich der intensive Geruch und hinterlässt nur eine unglaubliche Tiefe und Umami-Würze. Wenn du keinen weißen Rettich findisch, ist das auch kein Beinbruch. Nimm einfach eine Möhre mehr. Der Geschmack ist sehr ähnlich.

Spiel mit den Zutaten!

Ein authentisches Banh Mi Rezept lebt von der Anpassungsfähigkeit.

  • Vegetarische Variante: Ersetze das Fleisch durch festen, geräucherten Tofu, den du in Scheiben schneidest und in derselben Marinade einlegst. Oder nimm Pilze wie Shiitake, die eine tolle fleischige Textur entwickeln.
  • Anderes Fleisch: Du kannst auch Rindfleisch (sehr dünn geschnitten wie für Bulgogi) oder sogar feste Garnelen verwenden. Die Marinade passt zu fast allem.
  • Brot-Alternative: Wenn du kein knuspriges Baguette findest, geht auch ein gutes Ciabatta oder ein Burger-Bun. Es wird nicht 100% dasselbe sein, aber immer noch verdammt lecker.

Meine absoluten Profi-Tipps

Der häufigste Fehler? Das Brot ist nicht knusprig genug! Nimm dir die Zeit, es richtig aufzubacken oder in der Pfanne zu rösten. Das macht einen riesigen Unterschied.
Und noch etwas: Hab keine Angst vor den Aromen. Ein Banh Mi soll eine Achterbahnfahrt für die Sinne sein. Sei also nicht zu sparsam mit der Mayonnaise, der Chilipaste oder dem Koriander. Nur so entfaltet sich das volle Spektrum.
Jetzt bist du dran. Hol dir die Straßenküche Saigons in deine eigene Küche. Mach es dir, mach es deinen Freunden, mach es einfach. Guten Appetit – oder, wie man in Vietnam sagt: Chúc ngon miệng

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