Inhaltsverzeichnnis

Weißt du, was das Beste an wirklich guten Rezepten ist? Es sind nicht nur die Aromen oder das fantastische Ergebnis, sondern die pure, fast schon meditative Zufriedenheit, die du spürst, wenn du etwas Unglaubliches mit deinen eigenen Händen erschaffst. Und genau dieses Gefühl wünsche ich dir mit diesem Labneh. Vergiss die teuren, oft geschmacklosen Töpfchen aus dem Supermarkt. Selbstgemachtes Labneh ist eine Offenbarung: cremiger, frischer, lebendiger und so vielseitig, dass du es fortauf auf alles schmieren willst – vom Frühstücksbrot bis zum Grillgemüse am Abend. Es ist kein kompliziertes Zauberwerk, sondern eine wunderbare Küchenalchemie, die fast von alleine passiert. Vertrau mir, wenn du es einmal selbst gemacht hast, willst du nie wieder darauf verzichten.

Zutatenliste

Das Schöne? Du brauchst nur zwei grundlegende Zutaten. Ja, wirklich! Die Magie entsteht durch die Zeit, nicht durch eine ellenlange Einkaufsliste.

  • 500 g griechischer Joghurt (mind. 10% Fett) oder türkischer Joghurt (Süzme Yoğurt) – je fetter, desto cremiger wird das Ergebnis!
  • 1 gute Prise feines Meersalz

Für das Anrichten (optional, aber absolut empfehlenswert)

  • Hochwertiges Olivenöl
  • Frische Kräuter wie Minze, Dill oder Thymian
  • Gewürze wie Sumach, Za’atar oder Chiliflocken
  • Geröstete Pinienkerne oder Walnüsse
  • Honig oder Ahornsirup für die süße Variante

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Die Vorbereitung: Alles eine Frage der Konsistenz

Nimm eine große Schüssel und gib den Joghurt hinein. Jetzt kommt die Prise Salz dazu. Rühre alles gründlich um, bis sich das Salz komplett aufgelöst hat und der Joghurt schön glatt ist. Das Salz hilft nicht nur beim Geschmack, sondern unterstützt auch den Entwässerungsprozess.

2. Der Trick mit dem Tuch

Nimm ein sauberes Geschirrtuch, ein Mulltuch (aus der Apotheke) oder – mein absoluter Geheimtipp – einen neuen Putzlappen aus der Baumwollabteilung, der noch nie mit Chemie in Berührung kam. Lege das Tuch in ein Sieb. Dieses Sieb stellst du über eine zweite, etwas kleinere Schüssel. So kann die Molke sauber abtropfen, ohne dass das Labneh darin schwimmt.

3. Die Geduldsprobe: Ab in den Kühlschrank

Jetzt schüttest du die salzige Joghurtmasse in das vorbereitete Tuch. Wickle die Enden des Tuches locker darüber. Stell das ganze Konstrukt für mindestens 24 Stunden, besser noch 36 bis 48 Stunden, in den Kühlschrank. Mach einfach den Deckel drauf oder stelle etwas Schweres darauf, damit keine Gerüche aus dem Kühlschrank eindringen. Und jetzt? Vergiss es einfach! Die Zeit arbeitet für dich. Je länger du es abtropfen lässt, desto fester und cremiger wird dein Labneh.

4. Die Belohnung: Formen und Genießen

Nach der Wartezeit nimmst du das Tuch vorsichtig aus dem Sieb. Drücke behutsam die restliche Molke aus. Was du jetzt in den Händen hältst, ist kein Joghurt mehr, sondern wunderbar zartes, frisches Labneh. Du kannst es zu Kugeln formen, in eine Schüssel geben oder einfach so löffeln. Die ausgepresste Molke musst du übrigens nicht wegschütten! Sie ist ein fantastischer, proteinreicher Drink oder eignet sich super als Basis für Smoothies oder zum Backen von Brot.

Anmerkungen und Variationen

Dein perfektes Labneh

Die Konsistenz liegt ganz bei dir. Magst du es eher streichzart und luftig? Dann reichen 12-18 Stunden. Stehst du auf den richtig dicken, fast käseähnlichen Brocken, die man auf den Grill werfen kann? Dann warte ruhig 48 Stunden. Probiere einfach, was dir am besten schmeckt.

Der große Geschmacks-Check: Herzhaft vs. Süß

Die pure Version ist deine Leinwand für unendliche Geschmacksexperimente.

  • Klassisch orientalisch: Beträufle das Labneh mit einem guten Schuss Olivenöl, streue frischen Za’atar und Sumach darüber und garniere es mit Minzblättern. Dazu warmes Fladenbrot – himmlisch!
  • Fürs Frühstück: Vermenge das Labneh mit einem Klecks Honig, frischen Beeren und ein paar gerösteten Nüssen. Das ist der beste und gesündeste Frischkäse-Ersatz, den du dir vorstellen kannst.
  • Der Grill-Hit: Forme das Labneh zu kleinen, flachen Patties, beträufle sie mit Olivenöl und grill sie kurz von beiden Seiten an. Unglaublich lecker zu allem!

Typische Fehler und wie du sie vermeidest

Der häufigste Fehler? Die falsche Joghurt-Wahl! Magerjoghurt wird nie eine cremige Textur entwickeln, sondern eher krümelig und trocken werden. Gönn dir und deinem Labneh den vollen Fettgehalt – es lohnt sich! Und zweitens: Ungeduld. 8 Stunden reichen einfach nicht aus, um das volle Aroma und die typische Textur zu entwickeln. Plane die Zeit einfach ein.

Also, was hält dich noch auf? Hol dir einen guten Joghurt, ein Tuch und lass die Magie geschehen. Dieser eine Moment, wenn du das erste Mal dein eigenes, selbstgemachtes Labneh auf einer warmen Scheibe Brot verschmierst… daran kommt einfach nichts ran. Guten Appetit!

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