Das perfekte Martini Cocktail Rezept

Inhaltsverzeichnnis

Es gibt Cocktails, und dann gibt es den Martini. Er ist mehr als nur ein Getränk; er ist eine Erklärung, eine Haltung, fast schon eine Philosophie in einem schlanken, eleganten Glas. Viele haben Angst vor ihm, weil er so unverfälscht und gnadenlos ehrlich ist. Aber keine Sorge, gemeinsam machen wir aus dir einen Martini-Meister. Vergiss alles, was du über geschüttelte, trübe Cocktails mit Obstspießen weißt. Hier geht es um Eleganz, Klarheit und Perfektion. Es ist kein Zufall, dass der beste Martini der Welt der ist, den du dir zu Hause, genau nach deinem Geschmack, zubereitest. Also, lass uns direkt eintauchen.

Zutatenliste

Die Schönheit des Martinis liegt in seiner Einfachheit. Da es nur wenige Zutaten sind, muss jede davon von höchster Qualität sein. Hier ist deine Einkaufsliste für die Grundversion, den klassischen Gin Martini:

  • 90 ml eines guten London Dry Gins. Such dir einen aus, den du auch pur magst. Klassiker wie Tanqueray, Beefeater oder Bombay Sapphire sind solide Starts. Aber scheu dich nicht, mit Boutique-Gins zu experimentieren!
  • 15 ml trockener Wermut. Bitte, bitte nimm keinen, der schon ewig offen im Schrank steht! Wermut ist ein verstärkter Wein und wird schlecht. Kauf eine kleine Flasche und bewahre sie im Kühlschrank auf. Dolin Dry oder Noilly Prat sind hervorragend.
  • Eiswürfel. Viel Eis! Und zwar frisches, klareres Kühlfacheis, kein old-school-Matsch-Eis aus dem Gefrierfach. Das schmilzt zu schnell und verwässert dein Meisterwerk.
  • 1 Stück Zitrone (für den Twist) ODER Cocktail-Oliven (für den Garnish). Das ist deine Entscheidung und definiert, ob dein Martini „mit einem Twist“ oder „mit Olive“ serviert wird.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Jetzt wird’s ernst. Die Zubereitung ist ein Ritual. Konzentriere dich, nimm dir Zeit und genieße den Prozess.

  1. Alles kalt stellen! Deine Cocktailschale oder dein Mixglas, dein Gin und dein Wermut sollten idealerweise schon im Gefrierfach vorgekühlt sein. Ein eiskaltes Glas ist nicht verhandelbar.
  2. Fülle dein Mixglas bis zum Rand mit reichlich frischem Eis. Je mehr Eis, desto schneller und effizienter kühlt der Drink, ohne zu stark zu verwässern.
  3. Gieße zuerst den Wermut über das Eis. Ja, du hast richtig gehört. Zuerst der Wermut. Warum? So kann er sich beim Rühren perfekt mit dem Gin vermischen und kühlen.
  4. Jetzt folgt der Gin. Gieße ihn sanft über das Eis.
  5. Nimm deinen Rührlöffel und rühre den Cocktail für etwa 30 Sekunden sanft, aber bestimmt. Nicht schütteln! James Bond lag falsch. Schütteln „brüskiert“ den Gin, macht ihn trüb und lässt zu viel Eis schmelzen. Rühren sorgt für eine seidige, klare Textur. Du rührst, bis das Mixglas so kalt ist, dass es sich fast schmerzhaft anfühlt.
  6. Strainere (abseihe) den Cocktail in deine eiskalte Martini-Schale. Halte den Rührlöffel auf das Glas, um ein Spritzen zu vermeiden und eventuelle kleine Eisstückchen zurückzuhalten.
  7. Jetzt der letzte Schliff: der Garnish. Für einen Zitronentwist: schneide eine dünne Scheibe Zitronenschale ab, drehe sie über dem Drink (damit die ätherischen Öle ihren Zauber versprühen) und reibe dann die Außenseite der Schale am Rand des Glases. Du kannst sie reinhängen oder wegwerfen – Geschmackssache. Für eine Olive: nimm eine oder zwei qualitativ hochwertige Oliven (ohne Paprikafüllung, das ist ein Verbrechen) und leg sie vorsichtig hinein. Die salzige Note verändert den Drink auf wunderbare Weise.

Fertig. Dein perfekter Martini.

Anmerkungen und Variationen

Dein Martini, deine Regeln

Der klassische Martini ist eine Leinwand für deine persönlichen Vorlieben. Der größte Hebel ist das Verhältnis von Gin zu Wermut. Bist du ein Neuling? Starte mit einem Verhältnis von 3:1 (wie oben). Magst du es trockener? Gehe auf 5:1 oder sogar 7:1. Ein Purist, der es „extra dry“ mag, lässt den Wermut nur über das Eis laufen, gießt ihn dann wieder aus und verwendet nur den Hauch von Aroma, der am Eis haften geblieben ist. Experimentiere!

Der große Gin-Fehler

Der häufigste Fehler? Alter, lauwarmer Wermut. Wenn dein Martini nach muffigem, oxidierte m Wein schmeckt, ist der Wermut schuld. Kauf kleine Flaschen und bewahr sie im Kühlschrank auf. Dein Martini wird es dir danken.

Vodka Martini

Du bist ein Team Vodka? Kein Problem! Die Zubereitung ist identisch, ersetze einfach den Gin durch einen hochwertigen, neutralen Vodka. Dieser Drink wird dann korrekt als Vodka Martini bezeichnet und klassisch mit einem Zitronentwist oder einer Olive serviert.

Dirty Martini

Lust auf etwas Salzig-Herbes? Für einen Dirty Martini gibst du einfach 15 ml Olivenlake (vom Olivenglas) zusammen mit dem Wermut in das Mixglas. Das Ergebnis ist ein wunderbar unwürdiger, salziger und komplexer Drink, der erstaunlich süchtig macht.

Das Glas macht’s

Investiere in eine gute, klassische Martini-Schale. Das dünne Glas kühlt schnell, die elegante Form konzentriert die Aromen direkt in deiner Nase und – seien wir ehrlich – er sieht einfach unschlagbar aus. So einen Drink trinkt man nicht einfach, man erlebt ihn.

Jetzt bist du dran. Nimm dir einen Abend Zeit, hol die Flaschen heraus und probiere dich durch die verschiedenen Verhältnisse. Finde deine perfekte Balance. Denn am Ende des Tages geht es nicht darum, einen Cocktail zu mixen, sondern deinen ganz persönlichen Martini zu erschaffen. Cheers!

Die besten Expertentipps und Rezepte direkt in deinen Posteingang!

Schon über 10.000 begeisterte Mitglieder

Durch die obenstehende Übermittlung stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung zu.

Tags:
Teile diesen Artikel