Inhaltsverzeichnnis

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass die wirklich guten Gerichte stundenlang in der Küche stehen müssen? Ich dachte das auch lange – bis ich meine Liebe zur Quiche entdeckt habe. Dieses herzhafte Wunder aus Frankreich ist das genaue Gegenteil: beeindruckend, unwiderstehlich lecker und dabei so unkompliziert, dass du sie fast mit geschlossenen Augen zubereiten kannst. Und unsere heutige Variante, die Quiche Lauch, ist der perfekte Beweis dafür. Sie ist cremig, hat eine wunderbar zarte Süße vom Lauch und schmeckt sowohl warm als auch kalt einfach himmlisch. Egal, ob für ein entspanntes Abendessen, ein Picknick oder die nächste Feier – diese Quiche ist immer ein Hit. Also, schnapp dir deine Springform und lass uns zusammen eine dieser legendären französischen Spezialitäten zaubern. Du wirst sehen, es ist ein Kinderspiel!

Zutatenliste

Für eine Quiche für 4-6 Personen brauchst du nicht viel. Achte einfach auf gute, frische Zutaten, das macht am Ende den Geschmacksunterschied.

Für den Mürbeteig:

  • 200 g Weizenmehl (Type 405 oder 550)
  • 100 g kalte Butter, in Würfeln
  • 1 Ei (Größe M)
  • 1 Prise Salz
  • 1-2 EL eiskaltes Wasser (falls nötig)
  • Für die Füllung:

  • 2 mittelgroße Stangen Lauch (ca. 500 g)
  • 1 EL Butter oder Olivenöl zum Anbraten
  • 200 g Speckwürfel oder Räuchertofu für die vegetarische Variante
  • 4 Eier (Größe M)
  • 200 g Crème fraîche oder Schmand
  • 200 g geriebener Käse (z.B. Gruyère, Gouda, Emmentaler – etwas Würziges)
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • Etwas Butter für die Form
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung

    1. Der Teig: Die Basis des Erfolgs

    Alles beginnt mit einem perfekten Mürbeteig. Gib das Mehl und die Prise Salz in eine große Schüssel. Jetzt kommen die kalten Butterwürfel dazu. Hier mein Geheimtipp: Arbeite schnell und mit kühlen Händen. Die Butter sollte nicht schmelzen, sondern in kleinen Flocken im Mehl bleiben – das gibt später die schön mürbe, flockige Textur. Verreib alles zwischen deinen Fingern, bis es nach grobem Sand aussieht. Dann das Ei dazugeben und nur so lange kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Falls er bröckelt, gib einen Spritzer eiskaltes Wasser dazu. Wickel den Teig in Frischhaltefolie und leg ihn für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Diese Ruhezeit ist kein Luxus, sie ist Pflicht! Der Teig wird fester, lässt sich besser ausrollen und schrumpft später nicht in der Form.

    2. Die Füllung: Wo der Geschmack entsteht

    Während der Teig ruht, kümmern wir uns um das Herzstück: den Lauch. Putze ihn gründlich! Schneide das Wurzelende ab und halbiere die Stangen der Länge nach. Halte sie unter fließendes Wasser und spüle zwischen den Schichten jeden Sandkörnchen heraus. Dann in feine Halbmonde schneiden. In einer großen Pfanne die Butter oder das Öl erhitzen und den Lauch bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten darin anschmoren, bis er weich ist und leicht Farbe bekommt. Nicht zu stark bräunen, wir wollen keine Bitterkeit. Herausnehmen und abkühlen lassen. In derselben Pfanne die Speckwürfel knusprig braten (oder den Räuchertofu anbräunen). Abtropfen lassen.

    3. Das Guss-Geheimnis: Cremig und locker

    Für den Guss verquirlele die Eier in einer Schüssel mit der Crème fraîche oder dem Schmand kräftig, bis eine homogene Masse entsteht. Hebe dann den geriebenen Käse unter (etwas zum Bestreuen zurückbehalten!). Mit reichlich Pfeffer, Salz und einer kräftigen Reibe Muskatnuss abschmecken. Der Guss sollte kräftig gewürzt sein, denn der Teig nimmt später kaum Salz auf. Jetzt den abgekühlten Lauch und den Speck/Tofu unterheben.

    4. Der finale Zusammenbau

    Heize deinen Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (160°C Umluft) vor. Nimm den Teig aus dem Kühlschrank und rolle ihn auf einer bemehlten Fläche zu einem Kreis aus, der etwa 3 cm größer ist als deine Springform (Ø 26 cm). Eine gute Methode: Rolle ihn direkt auf Backpapier aus, dann kannst du ihn leicht in die Form stürzen. Fette die Form leicht aus, lege den Teig hinein und drücke ihn vorsichtig in den Boden und an die Ränder. Ein kleines Überständchen ist gut, der Teig zieht sich beim Backen etwas zusammen. Mit einer Gabel mehrmals in den Boden stechen – das verhindert Luftblasen. Die Füllung gleichmäßig einfüllen und mit dem restlichen Käse bestreuen.

    5. Backen: Die Verwandlung

    Ab in den Ofen für 35-45 Minuten. Du willst ein goldbraunes, wunderbar duftendes Kunstwerk. Die Quiche ist perfekt, wenn der Guss in der Mitte nur noch ganz leicht wackelt und die Oberfläche schön gebräunt ist. Der größte Fehler hier? Zu früh anschneiden! Lass die Quiche mindestens 15-20 Minuten in der Form abkühlen, bevor du sie anschneidest. So kann sich der Guss setzen und sie zerfällt nicht. Das Warten lohnt sich, versprochen.

    Anmerkungen und Variationen

    Deine Quiche, deine Regeln

    Das Schöne an dieser einfachen Quiche ist, dass sie ein fantastisches Fundament für deine Experimente ist. Der Lauch bildet eine milde, süßliche Basis, die mit fast allem harmoniert. Wie wär’s mit diesen Ideen?

  • Vegetarische Power: Lass den Speck weg und brate stattdessen eine Handvoll Champignons mit dem Lauch an oder wirf eine Handvoll gefrorenen, aufgetauten Spinat in den Guss.
  • Fisch-Variante: Statt Speck 150 g in Stücke gebrochenen Lachs oder geräucherte Forellenfilets unter den Guss heben. Dazu passt Dill wunderbar.
  • Teig-Alternativen: Keine Lust auf Teig machen? Ein guter Blätterteig aus dem Kühlregal funktioniert in der Not auch. Er wird knuspriger und weniger mürbe, aber auch lecker. Einfach ausrollen und in die Form legen.
  • Das Reste-Wunder: Quiche ist die perfekte Resteverwerterin. Etwas übrig gebratenes Gemüse wie Paprika oder Zucchini? Ein Rest Schinken oder Hähnchen? Alles kann in den Guss wandern. Achte nur darauf, dass die Zutaten nicht zu viel Wasser ziehen, sonst wird der Guss wässrig.
  • Meine persönlichen Profi-Tipps

    Ein paar Dinge habe ich über die Jahre gelernt, die den Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen Quiche ausmachen:

  • Die Käse-Wahl: Nimm einen Käse, der gut schmilzt und Geschmack hat. Eine Mischung aus einem würzigen (wie Gruyère) und einem cremigen (wie Gouda) ist mein Favorit. Etwas Parmesan untermischt gibt eine herrliche Salzigkeit.
  • Lauch richtig behandeln: Schmore den Lauch wirklich in Butter weich. Dieser Schritt karamellisiert seine natürlichen Zucker und vertieft den Geschmack immens. Kurzes Anbraten reicht hier nicht.
  • Vorbacken (Blind backen): Für einen extra knusprigen Boden kannst du den Teigboden für 10 Minuten „blind backen“. Dazu mit Backpapier auslegen, mit Hülsenfrüchten oder Backperlen beschweren und vorbacken. Dann die Füllung einfüllen und wie beschrieben fertig backen. Ein Game-Changer für besondere Anlässe!
  • Also, trau dich ran! Diese Quiche Lauch verzeiht so viel und belohnt dich mit so unglaublich viel Geschmack. Sie ist lebendiger Beweis, dass Genuss nicht kompliziert sein muss. Ich bin mir sicher, sie wird schnell zu einem deiner Lieblingsrezepte, auf das du immer zurückkommen wirst. Guten Appetit und viel Spaß beim Nachmachen und Abwandeln!

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