Inhaltsverzeichnnis

Weißt du, was das Beste an diesen kleinen Tartelettes ist? Es ist nicht nur ihr himmlischer Geschmack, der jeden Gast beeindruckt. Nein, es ist dieses strahlende, ungläubige Lächeln, das in den Gesichtern der Menschen auftaucht, wenn sie realisieren: „Was? Das hast DU gemacht?“. Und ich verrate dir ein Geheimnis: Dieses Lächeln ist verdammt einfach zu erreichen. Tartelettes haben diesen Hauch von Eleganz und scheinen kompliziert, aber in Wirklichkeit sind sie der perfekte Einstieg in die Welt des feinen Gebäcks. Sie sind nachsichtig, vielseitig und das Ergebnis sieht immer aus, als käme es direkt aus der Konditorei. Egal, ob du ein absoluter Küchenanfänger bist oder schon etwas Erfahrung hast – dieses Rezept wird dein neuer bester Freund werden. Lass uns gemeinsam diese kleinen Wunder backen!

Zutatenliste

Für dieses Grundrezept teilen wir alles in zwei Teile auf: den Mürbteig, der schön knusprig und buttrig wird, und eine einfache, aber raffinierte Creme für die Füllung. Du wirst sehen, wie wenig es braucht, um Großartiges zu schaffen.

Für den perfekten Mürbteig (für ca. 8-10 Förmchen):

  • 250 g Weizenmehl (Type 405)
  • 125 g kalte Butter, in kleinen Würfeln
  • 65 g Puderzucker
  • 1 Ei (Größe M)
  • Eine Prise Salz

Für die klassische Vanille-Creme (Patisseriecreme):

  • 250 ml Milch
  • 1 echtes Vanilleschote (oder alternativ 1 Päckchen Vanillezucker für den Anfang)
  • 3 Eigelb (Größe M)
  • 60 g Zucker
  • 25 g Speisestärke
  • 30 g kalte Butter

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Der Teig: Die Kunst der Kälte

Hier passiert der häufigste Fehler: Die Butter ist zu warm! Sie muss richtig kalt sein, damit der Teig später schön mürbe und nicht zäh wird. Nimm also die Butter direkt aus dem Kühlschrank. Gib Mehl, Puderzucker und die Prise Salz in eine Schüssel. Füge die kalten Butterwürfel hinzu. Jetzt kommt der entscheidende Trick: Zerkleinere alles schnell mit den Fingerspitzen, bis die Masse wie grobe Krümel aussieht. Du sollst das Fett nicht mit deiner Körperwärme weich kneten, sondern nur zerbröseln. Das geht ruckzuck.

Mache eine Mulde in die Mitte, gib das Ei hinein und verknete alles nur so lange, bis ein glatter Teig entsteht. Überknete ihn nicht! Je weniger du ihn bearbeitest, desto zarter wird er später. Forme einen flachen Laib, wickle ihn in Frischhaltefolie und lege ihn für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Diese Ruhezeit ist nicht optional – sie ist heilig! Der Teig entspannt sich, wird fester und lässt sich später nicht zusammenziehen.

2. Das Auslegen: Dein persönliches Tartelettes-Projekt

Nimm den Teig aus dem Kühlschrank und lasse ihn kurz antauen, damit er sich gut ausrollen lässt. Meine Lieblingstaktik: Den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier ausrollen. So klebt nichts fest und du brauchst kein zusätzliches Mehl, das den Teig austrocknen könnte. Rolle ihn auf etwa 3-4 mm Stärke aus.

Nun nimmst du deine Tartelettes-Förmchen (am besten mit herausnehmbarem Boden, das ist ein Game-Changer!) und stichst Kreise aus, die etwas größer sind als die Förmchen. Drücke den Teig sanft in die Ecken und Kanten. Wichtig: Überstehende Ränder nicht abschneiden! Rolle einfach dein Nudelholz über die Förmchen – so trennt sich der überflüssige Teig ganz sauber ab. Jetzt kommt der zweite Kühlgang: Die Förmchen für weitere 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Warum? Damit sich der Teig beim Backen nicht zusammenzieht und die Form verliert.

3. Das Blindbacken: Der Trick mit den Hülsenfrüchten

Heize deinen Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor (Umluft 160°C). Nimm die Förmchen aus dem Kühlschrank und stichre die Böden mehrmals mit einer Gabel ein. Das verhindert, dass sich große Blasen bilden. Lege jetzt ein Stück Backpapier auf jeden Teig und fülle es mit getrockneten Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen) oder speziellen Backperlen. Diese wirken als Beschwerung und der Teig bleibt schön eben. Backe ihn für etwa 15 Minuten im vorgeheizten Ofen. Nach dieser Zeit nimmst du die Förmchen heraus, entfernst vorsichtig das Backpapier mit den Hülsenfrüchten – und siehe da: Ein perfekt geformter, schon leicht goldener Teigboden. Jetzt backst du ihn für weitere 5-8 Minuten ohne Beschwerung fertig, bis er durchgehend goldbraun ist. Lass ihn dann komplett abkühlen.

4. Die Creme: Dein Cremetraum wird Wirklichkeit

Während die Teigschalen abkühlen, kümmern wir uns um die Füllung. Hier ist Präzision gefragt, aber keine Sorge, ich führe dich sicher durch. Schneide die Vanilleschote der Länge nach auf und kratze das Mark mit der Spitze eines Messers heraus. Bring beides – Mark und Schote – mit der Milch in einem Topf langsam zum Kochen.

In einer separaten Schüssel verquirle die Eigelbe mit dem Zucker so lange, bis die Masse hell und cremig ist. Das kann ein, zwei Minuten dauern. Rühre dann die Speisestärke ein, bis kein Krümel mehr zu sehen ist. Jetzt der heikle Teil: Gieße die heiße Vanillemilch langsam und unter ständigem Rühren zu der Eiermasse. Niemals umgekehrt! Sonst gibt es Rührei.

Gieße alles zurück in den Topf und erhitze die Creme unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen. Sie wird schnell dick werden und blubbern. Rühre sie etwa eine Minute weiter, damit die Stärke nicht mehr mehlig schmeckt. Nimm den Topf vom Herd, entferne die Vanilleschote und rühre die kalte Butter unter. Deine Creme sollte jetzt wunderbar glänzen und nach Vanille duften. Sie muss nun unbedingt abkühlen. Dafür streichst du sie am besten auf eine flache Platte, deckst sie mit Frischhaltefolie ab (direkt auf der Oberfläche, damit sich keine Haut bildet) und stellst sie kalt.

5. Das Finale: Die große Verführung

Jetzt kommt der magische Moment! Nimm die kalte Vanillecreme und schlage sie mit einem Schneebesen noch einmal kurz cremig. Fülle sie in einen Spritzbeutel (oder nimm einfach einen Löffel) und verteile sie großzügig in den vollständig abgekühlten Tartelettes-Böden. Der Kontrast zwischen dem knusprigen Teig und der seidigen Creme ist das, was diese kleinen Dinger so unwiderstehlich macht.

Anmerkungen und Variationen

Was tun, wenn’s mal nicht perfekt läuft?

Keine Panik! Backen ist eine Wissenschaft der kleinen Pannen und Lösungen.
* Der Teig ist zu bröselig und lässt sich nicht formen? Dann war vielleicht zu viel Fett in der Kälte verloren gegangen oder das Ei war zu klein. Einfach einen Spritzer kalte Milch dazugeben und nochmals kurz kneten.
* Die Creme ist klumpig geworden? Passiert den Besten! Einfach durch ein feines Sieb streichen, schon ist sie wieder seidenglatt.
* Die Zeit drängt? Der Mürbteig lässt sich hervorragend einfrieren. Mache am Wochenende eine doppelte Portion und du hast jederzeit einen Teig-Vorrat für spontane Besuche.

Deine kreative Spielwiese

Das Grundrezept ist deine Leinwand. Jetzt kannst du dich austoben!
* Fruchtige Frische: Bestreiche die Creme mit Aprikosenkonfitüre (erwärmt und passiert) und belege die Tartelettes mit frischen Beeren, Mandarinen oder Pfirsichspalten.
* Schokoladentraum: Ersetze 20g Mehl im Teig durch Backkakao für einen Schokoboden. Für die Füllung einfach 100g fein gehackte Zartbitterschokolade unter die heiße Creme rühren, bis sie geschmolzen ist.
* Zitronige Erfrischung: Lasse die Vanille weg und gib stattdessen den Saft und Abrieb von zwei unbehandelten Zitronen in die Creme. Ein Traum im Sommer!
* Nussige Krönung: Streue geröstete, gehackte Haselnüsse oder Mandeln auf die Creme, bevor du die Tartelettes servierst.

Siehst du? Mit diesem Rezept hast du ein fundamentales Werkzeug in der Hand, das unendlich viele Möglichkeiten eröffnet. Trau dich, mach dich ein bisschen mehlig, lache über kleine Missgeschicke und genieße diesen unschlagbaren Moment des Stolzes, wenn du deine eigenen, perfekten Tartelettes aus dem Ofen holst. Also, was wartest du? Ab in die Küche – dein nächstes Backabenteuer ruft!

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