Inhaltsverzeichnnis

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass an richtig heißen Tagen einfach nichts mehr geht? Die Luft flimmert, das Büro fühlt sich an wie eine Sauna und dein üblicher Kaffee ist einfach nur noch zu schwer. Genau in solchen Momenten sehne ich mich nach einer eiskalten, lebendig grünen Erfrischung, die nicht nur runterkühlt, sondern auch noch mit guter Energie füllt. Und die finde ich in meinem absoluten Lieblingssommerbegleiter: dem Iced Matcha Latte.

Dieses Getränk ist so viel mehr als nur ein Trend. Es ist eine kleine, tägliche Zeremonie für mich, ein Moment der Achtsamkeit, der mich mit einem klaren Kopf und einem sanften Energieschub belohnt – ganz ohne das fiese Zittern, das ein zu stark gebrühter Eiskaffee manchmal verursacht. Die leichte, grasig-süße Note des Matchas, kombiniert mit der cremigen Kühle der Milch und den Eiswürfeln, die leise klimpernd in deinem Glas verschwinden… einfach perfekt. Und das Beste daran? Du kannst diesen kleinen Luxus in unter fünf Minuten selbst machen und musst dafür nicht fünf Euro im Café lassen. Lass uns direkt loslegen, ich zeige dir, wie du dir den perfekten Iced Matcha Latte zubereitest – genau so, wie ich ihn liebe.

Zutatenliste

Das Schöne ist: Du brauchst nicht viel. Aber die Qualität der Hauptzutat macht hier einen riesigen Unterschied. Vertrau mir, das ist der Gamechanger.

  • 1½ – 2 Gramm hochwertiger Matcha (etwa ein gut gehäufter Viertel-Teelöffel): Achte unbedingt auf ceremonial grade oder zumindest einen guten kulinarischen Matcha in Bio-Qualität. Sieh dir die Farbe an: Er sollte leuchtend, fast smaragdgrün sein, nicht langweilig oliv oder stumpf. Billiger Matcha schmeckt bitter und macht das ganze Getränk kaputt.
  • 80 ml heißes Wasser (ca. 80°C): Kein kochendes Wasser! Das verbrennt die empfindlichen Blätter und lässt den Matcha bitter schmecken. Einfach das Wasser nach dem Kochen eine Minute abkühlen lassen.
  • 200 ml Milch deiner Wahl: Klassisch geht Kuhmilch, aber Hafermilch, Mandelmilch oder Kokosmilch funktionieren fantastisch und geben dem Getränk eine eigene, nussige Note. Nimm was du magst!
  • Eiswürfel: So viele, wie dein Glas halten kann. Große Würfel schmelzen langsamer und verwässern deinen Latte nicht so schnell.
  • Nach Belieben: Ein Spritzer Agavendicksaft, Ahornsirup oder ein anderes Süßungsmittel: Guter Matcha ist von Natur aus leicht süßlich, aber wenn du es etwas süßer magst, nur zu! Füge die Süße am besten gleich zum heißen Matcha-Konzentrat, damit sie sich besser auflöst.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Okay, alles parat? Dann geht’s ans Eingemachte. Keine Sorge, es ist kinderleicht, wenn du den Dreh einmal raus hast.

Schritt 1: Der Matcha-Kern

Nimm eine kleine Schüssel (oder noch besser: eine japanische Matcha-Schale, Chawan genannt) und gib dein Matcha-Pulver hinein. Siebe den Matcha unbedingt! Das ist mein absoluter Geheimtipp gegen lästige Klümpchen. Ein feines Küchensieb tut’s auch. So wird dein Getränk am Ende wunderbar glatt und cremig. Jetzt das heiße Wasser (80°C!) hinzugießen.

Schritt 2: Das Schlagen (Chasen)

Jetzt kommt der magische Teil. Nimm einen Matcha-Besen (Chasen) aus Bambus. Ein kleiner Schneebesen oder ein Milchschäumer funktionieren notfalls auch, aber der traditionelle Besen zerkleinert die letzten Mikroklumpen perfekt und schafft einen schönen, feinen Schaum. Schlage nun nicht einfach nur rum, sondern führte schnelle, hin- und hergehende „M“- oder „W“-Bewegungen aus, bis sich ein feiner, leicht schaumiger Film auf der Oberfläche bildet. Das dauert nur etwa 20-30 Sekunden. Du hörst ein wunderbares, leises Rascheln – das ist die Meditation in diesem Prozess.

Schritt 3: Das Glas befüllen

Nimm ein hohes Glas und fülle es bis zum Rand mit den großen Eiswürfeln. Gieße jetzt die kalte Milch deiner Wahl direkt über die Eiswürfel. Siehst du, wie sie langsam nach unten sickert? Das sieht schon so erfrischend aus.

Schritt 4: Die finale Komposition

Jetzt nimmst du dein konzentriertes, geschlagenes Matcha-Wasser und gießt es langsam über die Rückseite eines Löffels in die Milch. Warum? Ganz einfach: So zieht der Matcha in schönen, geschichteten Schwaden durch die Milch nach unten und du bekommst diesen atemberaubenden Ombré-Effekt, der nicht nur im Café, sondern auch auf deinem eigenen Küchentisch fantastisch aussieht.

Schritt 5: Genießen!

Verschließe das Glas mit einem Deckel oder einem kleinen Teller, schüttle es kurz kräftig durch (ja, wirklich!) oder rühre einfach kräftig um, bis sich alles wunderbar vermischt hat. Nimm einen langen Strohhalm, setz dich in die Sonne und genieße deine selbstgemachte, eiskalte Energie-Boost.

Anmerkungen und Variationen

Du hast die Basis jetzt drauf! Aber hier kommt der spaßige Teil: das Experimentieren. Der Iced Matcha Latte ist eine fantastische Leinwand für deine Geschmacksvorlieben.

Was tun, wenn’s klumpt?

Der häufigste Anfängerfehler sind Klümpchen. Die Lösung ist simpel: Sieben, sieben, sieben! Wie gesagt, das ist non-negotiable. Wenn du mal keinen Besen zur Hand hast, gib den gesiebten Matcha mit einem Schuss kaltem Wasser in ein kleines Schraubglas, schüttel es kräftig, bis eine glatte Paste entsteht, und füge dann erst das heiße Wasser hinzu.

Spiel mit den Aromen

Langweilig wird’s nie! Wie wär’s mit:
* Iced Matcha Latte mit Vanille: Ein Spritzer Vanilleextrakt oder ein kleines Stückchen der ausgekratzten Vanilleschote in die Milch geben – himmlisch.
* Kokos-Matcha-Dream: Nimm Kokosmilch oder Kokoswasser für eine tropische Note.
* Matcha-Espresso Fusion („Dirty Matcha“): Für die ganz Harten: Einfach einen Schuss kaltgebrauten Kaffee oder einen Espresso Shot über den fertigen Latte geben. Der Geschmack ist unglaublich komplex.

Dein Matcha-Workflow

Morgens keine Zeit? Mach dir am Abend vorher dein Matcha-Konzentrat fertig! Schlag einfach eine doppelte oder dreifache Portion Matcha mit Wasser auf, fülle es in ein Glas mit Deckel und stell es über Nacht in den Kühlschrank. Morgens brauchst du es dann nur noch über Eis und Milch zu gießen – Instant-Erfrischung ohne Hektik.

Also, was hält dich noch auf? Hol dir diesen kleinen Moment der japanischen Teezeremonie in deinen Alltag. Geh auf die Jagd nach einem richtig schönen, grünen Pulver und probier es einfach aus. Es ist deine perfekte Abkühlung für den Sommer, dein sanfter Wachmacher am Nachmittag und dein kleines persönliches Ritual. Stell dich hinter die Küchentheke, du hast das vollkommen im Griff. Cheers!

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