Korean Fried Chicken: So gelingt es perfekt

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Weißt du noch, wie du das letzte Mal in einem richtig guten Koreanischen Restaurant saßt und dieses unglaubliche Korean Fried Chicken vor dir stand? Diese knusprige, fast glasige Haut, die sich beim ersten Bissen mit einem perfekten *Crunch* öffnet und das saftigste, zarteste Hühnerfleisch darunter preisgibt? Und dann diese süß-scharfe, knoblauchige Soße… ein Gedicht! Ich habe mir ewig gedacht, dass das nur Profis mit riesigen Fritteusen hinbekommen. Bis ich es einfach selbst ausprobiert habe – und herausfand: Das Geheimnis liegt nicht in der Ausrüstung, sondern in der Technik. Und die verrate ich dir jetzt. Mach dich bereit, deine Küche in deinen neuen Lieblings-Food-Spot zu verwandeln.

Zutatenliste

Für das perfekte Korean Fried Chicken brauchen wir zwei Komponenten: die Marinade und die Panade. Und nein, das ist kein klassisches Panieren! Vertrau mir.

Für die Marinade:

  • 600 g Hühneroberschenkel (oder Flügel, je nach Vorliebe), Haut dran für maximale Saftigkeit!
  • 120 ml Buttermilch
  • 1 TL feines Meersalz
  • 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Reiswein (oder Sherry)
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gerieben
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer, fein gerieben

Für die Panade (den „Coating“):

  • 100 g Kartoffelstärke (das ist der Game-Changer!)
  • 50 g Weizenmehl (Type 405)
  • 1 TL Backpulver (für die extra Luftigkeit)
  • 1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1/2 TL feines Meersalz
  • Ausreichend Frittieröl (Sonnenblumen- oder Erdnussöl eignen sich perfekt)

Für die klassische Yangnyeom-Soße (optional, aber absolut empfehlenswert):

  • 3 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
  • 2 EL Honig oder Maissirup
  • 2 EL Reisessig
  • 1 EL Sojasoße
  • 2 EL Wasser
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gerieben
  • 1 TL Sesamöl
  • 1 TL geröstete Sesamsamen
  • 1 Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Die Magie der Vorbereitung: Marinade und Coating

Schneide die Hühneroberschenkel in mundgerechte Stücke. Vermenge sie in einer Schüssel mit allen Zutaten für die Marinade. Decke sie ab und lass sie für mindestens 30 Minuten, idealerweise aber 2-4 Stunden im Kühlschrank, durchziehen. Die Buttermilch macht das Fleisch unglaublich zart und saftig.

In einer zweiten, großen Schüssel vermischst du alle trockenen Zutaten für die Panade – Kartoffelstärke, Mehl, Backpulver, Paprikapulver und Salz. Nimm die marinierten Hühnerstücke einzeln aus der Buttermilch, lasse die überschüssige Flüssigkeit kurz abtropfen und wälze sie kräftig in der Stärke-Mehl-Mischung. Drücke die Panade richtig fest an, bis jedes Stück gleichmäßig und trocken bedeckt ist. Das ist der Schlüssel für diese ultra-knusprige Textur! Leg die panierten Stücke auf ein Rost.

2. Der Doppel-Frittier-Trick (Das absolute MUSS!)

Erhitze in einem großen Topf oder einer hohen Pfanne reichlich Öl auf 170°C. Wenn du kein Thermometer hast: Steck einen Holzstiel eines Kochlöffels ins Öl. Wenn sich viele kleine Bläschen daran bilden, ist es perfekt.

Frittiere die Hühnerstücke in Portionen – überlad den Topf nicht! – für etwa 6-8 Minuten, bis sie goldgelb und durchgegart sind. Hol sie heraus und lass sie auf einem Gitter abtropfen. Jetzt kommt der geniale Teil: Erhöhe die Temperatur des Öls auf 180-190°C. Gib alle bereits frittierten Stücke für weitere 2-3 Minuten zurück ins heiße Öl. Dieser zweite Frittiergang sprengt die Panade endgültig auf und macht sie so richtig knusprig und blasig, ohne dass das Fleisch darunter austrocknet.

3. Die Soße zubereiten (wenn gewünscht)

Während das Huhn nach dem ersten Frittieren ruht, kannst du die Yangnyeom-Soße mixen. Verquirle einfach alle Soßenzutaten – bis auf Sesam und Frühlingszwiebel – in einem kleinen Topf. Erwärme sie bei mittlerer Hitze für 2-3 Minuten, bis sie leicht eingedickt ist. Rühre zum Schluss Sesam und Frühlingszwiebel unter.

4. Das Finale: Anrichten und Genießen

Hol das Huhn nach dem zweiten Frittieren heraus und lass es erneut auf dem Gitter abtropfen. Wenn du es saftig willst, gib es sofort in eine große Schüssel, übergieße es mit der warmen Soße und schwenke alles vorsichtig, bis jedes Stück gleichmäßig glänzt. Oder serviere die Soße einfach separat zum Dippen – beides ist fantastisch. Sofort servieren! Dieses Knuspererlebnis wartet nicht.

Anmerkungen und Variationen

Der größte Fehler, den man machen kann? Die Temperatur des Öls nicht im Blick haben! Zu kaltes Öl lässt das Fett ins Fleisch ziehen und es wird fettig. Zu heißes Öl verbrennt die Panade, bevor das Innere gar ist. Ein Bratenthermometer ist hier dein bester Freund.

Was die Kartoffelstärke angeht: Sie ist nicht verhandelbar. Sie sorgt für diese einmalige, leichte und extrem knusprige Textur, die Mehl alleine nie erreichen kann. Du findest sie in jedem gut sortierten Supermarkt oder Asiamarkt.

Du willst es puristisch? Dann lass die Soße einfach weg und serviere das Huhn nur leicht gesalzen. Das nennt sich dann „Huraideu-Chicken“ und ist genauso beliebt. Eine andere fantastische Variante ist, etwas Sojasoße, Mirin und Zucker im Topf zu karamellisieren und die frittierten Stücke darin zu schwenken.

Und falls du keine Buttermilch da hast, kein Problem! Mische normale Milch mit einem Schuss Zitronensaft oder Essig und lasse sie 5 Minuten stehen – schon hast du einen perfekten Ersatz.

Jetzt bist du dran. Trau dich, hol dir die Kartoffelstärke und mach dich bereit für standing ovations von deinen Gästen – oder einfach für einen absolut epischen Abend auf der Couch. Guten Appetit, oder wie die Koreaner sagen: Mas-issge deuseyo!

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