Saftiges Clafouti: So einfach geht’s

Inhaltsverzeichnnis

Weißt du, was ich an diesem Rezept so liebe? Es ist einer dieser magischen Momente in der Küche, wo aus wenigen, einfachen Zutaten etwas entsteht, das so viel größer wirkt, als es eigentlich ist. Ein Clafouti klingt ja immer so ungemein französisch und fancy, nach einem Dessert, das nur in der besten Patisserie um die Ecke gelingt. Aber die Wahrheit ist: Es ist im Grunde ein riesiger, saftiger Pfannkuchen, der sich in deinem Backofen ausbreitet und dabei unfassbar elegant wird. Perfekt also für alle, die mal schnell was Beeindruckendes auf den Tisch zaubern wollen, ohne stundenlang in der Küche zu stehen. Und das Beste? Du brauchst dafür nicht mal einen Mixer. Ein Schneebesen und eine Schüssel reichen völlig aus. Also, lass uns direkt loslegen und dieses klebrig-süße Wunder werkeln!

Zutatenliste

Bevor wir starten, eine kleine, aber wichtige Anmerkung: Die Mengenangaben sind für eine runde Backform mit etwa 24 cm Durchmesser ausgelegt. Nimm am besten eine, die du vorher gut mit Butter einfettest – aber dazu später mehr.

Für den Teig:

  • 3 große Eier (Zimmertemperatur, das ist wichtig für die Fluffigkeit!)
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker oder der Inhalt einer ausgekratzten Vanilleschote
  • Eine Prise Salz
  • 125 g Mehl (Type 405)
  • 250 ml Milch
  • 80 ml Schlagsahne
  • Abgeriebene Schale einer halben, ungespritzten Zitrone
  • Butter für die Form
  • Für die Füllung:

  • 500 g frische Kirschen (entsteint) oder tiefgekühlte Kirschen (nicht aufgetaut!)
  • Etwas Butterflöckchen zum Bestreuen
  • 1 EL Puderzucker zum Bestäuben nach dem Backen
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung

    Vorbereitung ist alles

    Heize deinen Backofen auf 180° Celsius Ober-/Unterhitze vor (Umluft wäre mir hier persönlich zu aggressiv). Jetzt nimmst du deine Backform und fetten sie wirklich großzügig mit weicher Butter ein. Ich meine großzügig. An allen Ecken und Kanten. Das verhindert später das gefürchtete Ankleben und gibt dem Clafouti eine wunderbar buttrige Kruste. Verteile dann die entsteinten Kirschen gleichmäßig am Boden der Form. Wenn du gefrorene Kirschen nimmst, wirf sie einfach direkt aus dem Beutel in die Form – das spart Zeit und die zusätzliche Flüssigkeit macht den Clafouti nur noch saftiger.

    Der Teig – simpler geht’s nicht

    In einer großen Schüssel verquirlst du nun die Eier, den Zucker, den Vanillezucker und die Prise Salz mit einem Schneebesen, bis die Masse hell und schaumig ist. Rühr dich warm! Hier geht es nicht ums vorsichtige Unterheben, sondern darum, Luft unterzubringen. Jetzt siebst du das Mehl nach und nach darüber und rührst es gleichzeitig ein. Das verhindert Klümpchen, ohne dass du ewig rühren musst. Wenn alles Mehl eingearbeitet ist, gieße nach und nach die Milch und die Sahne dazu. Zum Schluss kommt die abgeriebene Zitronenschale hinein, die dem ganzen eine wunderbar frische Note verleiht und die Süße perfekt ausbalanciert. Der Teig ist jetzt relativ dünnflüssig – genau so soll er sein!

    Der große Auftritt

    Gieße den Teig einfach gleichmäßig über die Kirschen in der Form. Sie werden ein bisschen hochschwimmen, das ist völlig in Ordnung. Verteile jetzt noch ein paar kleine Butterflöckchen auf der Oberfläche. Die sorgen für eine goldbraune, knusprig-schmelzende Kruste.

    Ab in den Ofen damit!

    Jetzt schiebst du die Form für etwa 40-45 Minuten in den vorgeheizten Ofen auf die mittlere Schiene. Ofentür zu und nicht öffnen! Das ist eine der wichtigsten Regeln. Die Zugluft lässt ihn sonst in sich zusammensacken. Du weißt, dass er fertig ist, wenn er goldbraun ist und sich die Oberfläche kaum noch wackelig anfühlt. Ein Stäbchenprobe macht hier wenig Sinn, denn innen soll er ja genau diese cremig-saftige Konsistenz haben. Nimm ihn aus dem Ofen und lass ihn für mindestens 15 Minuten abkühlen, bevor du ihn anschneidest. Er wird dann noch etwas fester und lässt sich viel besser portionieren. Kurz vor dem Servieren staubst du ihn großzügig mit Puderzucker ein – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern unterstreicht auch die Süße.

    Anmerkungen und Variationen

    Der Klassiker: Kirschen

    Der originale Clafouti aux Cerises wird traditionell mit Kirschen gemacht, bei denen die Steine drin gelassen werden – das soll mehr Aroma geben. Aber seien wir ehrlich: Wer will schon aufpassen, dass er sich nicht einen Zahn ausbeißt? Entsteinen ist absolut erlaubt und macht das Genießerlebnis deutlich entspannter.

    Get creative! Andere Früchte

    Das Tolle an diesem Gericht ist seine unfassbare Anpassungsfähigkeit. Kirschen sind großartig, aber probier ruhig andere Früchte aus!

  • Pflaumen oder Aprikosen: Einfach halbieren und mit der Schnittseite nach oben in die Form legen. Herrlich!
  • Beerenmischung: Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren – was der Garten oder der Markt hergibt. Tiefgekühlte Beeren funktionieren hier auch fantastisch.
  • Birnen: Dünn geschnittene Birnenspalten geben ein wunderbar elegantes, weniger süßes Dessert.
  • Ein kleiner Profi-Tipp: Sehr wasserhaltige Früchte wie Erdbeeren solltest du vorher etwas andünsten, sonst wird der Clafouti zu wässrig.

    Fehler, die dich nicht umhauen müssen

    „Mein Clafouti ist in der Mitte eingefallen!“ – Keine Panik! Das passiert, wenn du ihn zu früh aus dem Ofen nimmst oder die Ofentür öffnest. Er ist trotzdem lecker. Einfach mit Puderzucker übertünchen und niemand wird es merken.
    „Der Teig ist nicht aufgegangen!“ – Ein Clafouti geht nicht stark auf wie ein Soufflé. Er wird eher gleichmäßig fest. Wenn er gar nicht aufgeht, überprüfe dein Backpulver (falls im Rezept verwendet, hier nicht) oder ob die Eier vielleicht direkt aus dem Kühlschrank kamen.

    Also, was hält dich noch auf? Dieser saftige Clafouti ist dein Ticket zum Küchenstar-Status, ohne dass du eine Kochausbildung brauchst. Er ist der beste Beweis dafür, dass die großartigsten Gerichte oft die einfachsten sind. Ich bin mir sicher, er wird dich und deine Gäste begeistern. Viel Spaß beim Nachbacken und Ausprobieren

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